Lüften
Das Lüften hat 2 Funktionen. Zum einen die Zuführung von unverbrauchter Frischluft, zum anderen die Abführung von verbrauchter Luft mit der darin enthaltenen Feuchtigkeit. Warme Luft kann dabei mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kältere Luft. So nimmt z.B. 20°C warme Luft 17,3 g/m³ Wasserdampf bei 100% Luftfeuchte auf, bei 10°C jedoch nur 9,4 g/m³. Beim Austausch warmer gegen kalte Luft wird somit Feuchtigkeit aus den Räumen entfernt und die kalte Luft kann Feuchtigkeit aufnehmen, sobald sie erwärmt wird.
Auch die Art der Lüftung spielt eine wichtige Rolle. So kann eine Querlüftung mit gegenüber angeordneten Fenstern bzw. Türen die Luft in einem kürzeren Zeitraum austauschen als bei angekipptem Fenster. Bei letzterem kommt es zudem häufig zu den vorgenannten lüftungsbedingten Wärmebrücken.
Fensterstellung | Dauer der Lüftung für einen Luftwechsel |
gegenüber liegende Fenster und Türen vollständig geöffnet | 1-5 min |
Fenster gekippt und gegenüber liegende Tür ganz offen | 15-30 min |
Fenster ganz offen | 5-10 min |
Fenster halb offen | 10-15 min |
Fenster gekippt | 30-60 min |
Generell heißt dies:
- Beim Kochen Fenster öffnen oder mechanische Entlüftung einschalten.
- Nach dem Baden oder Duschen Fenster öffnen oder mechanische Entlüftung einschalten.
- Oft, aber kurz lüften.
- In den wärmeren Jahreszeiten öfter oder länger lüften.
- Im Sommer Kellerfenster tagsüber geschlossen halten.
- Möglichst mit Durchzug (Querzug) lüften.
- Andauerndes Ankippen der Fenster vermeiden.
- Im Winter die Tür des (kühleren) Schlafzimmers zur Wohnung geschlossen halten.